Komplette Funkstation mit Plessey-IC  am Schreibtisch (TX – RX – Netzgerät)

 

1)      Einleitung:

 Von alten Röhren - Zeiten gewohnt, war es eine logische Entscheidung, den RX  und den TX getrennt aufzubauen.

Die Fa. Drake hatte damals zB den R4C und den T4C auch noch getrennt aufgebaut. Der TR7 war jedoch dann schon ein Transceiver und der FT 301 von Yaesu war in dieser Zeit, weil erschwinglich, ein weit verbreitetes Gerät.

Bei der Planung des RX mit Plessy-IC wurde parallel auch schon der TX, mit eigenem VFO, geplant(RX-TX-Umschaltung, Transceivebetrieb,  etc.).- Mit wenigen IC´s konnte eine hochwertige Signalaufbereitung für SSB bewerkstelligt werden, was mich für einen Eigenbau reizte.

Weiters wollte ich auch einmal einen Sender, nur mit Transistoren bestückt, selbst bauen, denn 100W Endstufentransistoren bis 30 MHz gab es damals ja noch nicht so lange. Diese waren jedoch noch ziemlich teuer.

Die meisten Probleme bereitete der Ausgangsübertrager für 100W(160 bis 10m), da die Transistoren einen Inneren-Ausgangswiderstand von 1,2 Ohm hatten. Viele Versuche mit 36 mm Ringkernen scheiterten, bis dass ich in der QST dann die Lösung fand:

Gegentakt – Ausgangsübertrager mit zwei Messingröhrchen als Primärwicklung und  darübergeschobenen Ferritringkernen( D= 14mm, violett, Fa.Philips). Als Sekundärwicklung, für den 50 Ohm Ausgang, wurden 5 Windungen dünnes Teflon-Koaxialkabel durch die Messingröhrchen durchgeschliffen.

Als Ausgangsfilter wurden 3-stufige Tiefpässe mit Sperrkreis(für 3xf)  in Dreikammer-Schirmgehäuse eingebaut, womit eine sehr gute Oberwellenunterdrückung gewährleistet war.

In 1978 war ich einer von ganz wenigen Funkamateuren, die eine komplette Funkstation (RX + TX) für 100W mit Transistoren, selbst aufgebaut hatten. Leider hatte ich damals aus beruflichen und privaten Gründen nicht die Zeit, meine Erfahrungen auch zu publizieren. Ich war schon froh, dass ich das Projekt noch vor meinem beginnenden privaten  Hausbau, überhaupt zu einem Abschluß bringen konnte.