Einleitung: 

Da es bei den Oszillator-Noise-Messungen(Siehe HF-Meßtechnik/VFO-SB-Rauschen) offensichtlich wurde, dass eine Mixer-Durchgangsdämpfung, durch die dadurch verminderte Empfindlichkeit, auch den Noise-Dynamik-Range eines Empfangssystems verschlechtert, habe ich als Experiment mit 2xP8002 als VXO-Mixer, anstatt des SRA-3H(ca. 6dB Durchgangsdämpfung), nachfolgende Schaltung gebaut. Dies in der Hoffnung, dass durch die dann vorhandene Verstärkung, zumindest beim VXO-Mixer, eine zusätzliche Verschlechterung des Noise-Dynamik-Range vermieden werden könnte.

Durch den 1. Mixer (FST 3125, ca. 5 dB Durchgangsdämpfung) und den Vorkreisen(ca. 1-3dB) war ja ohnedies schon, abgesehen vom Mixer-Noise, eine Verschlechterung um bis zu 8dB gegeben.

Als Vorlage diente [ 1], mit der jedoch in vielen Varianten abgewandelt, experimentiert wurde. Auch die Mixer-Schaltung vom IC-751A wurde in die Experimente einbezogen.

 

Um einen Anhaltspunkt und Vergleich zu haben, wurde vorerst der 2xP8002 J-FET-Mixer, anstatt des FST 3125 in meinem RX, als 1. Mixer eingeschliffen und es hat sich für das 40m-Band folgendes ergeben:

 

MDS-SSB(2,4 kHz, ohne 3dB-ATT): - 127dBm ….also um ca. 3dB schlechter als der FST 3125(-130dBm), d.h. die Rauschzahl des 2xP8002-Mixers alleine(ohne Vorkreise) beträgt ca. 10dB!

 

IP3: +26 dBm bei 20kHz Spacing vom MDS weg(Id = 25mA). Bei der Messung als VXO-Mixer ergab sich bei einem Eingangspegel von ca. 0dBm ein IP3: +27,5dBm

 

 

Verstärkung: ca. +1dB

Mit dieser Verstärkung ergibt sich gegenüber dem FST 3125 mit seiner Durchgangsdämpfung von -5dB, bei gleichem Eingangspegel für das nachfolgende Roofingfilter, ein um +6dB höherer Pegel. Dies kann vor allem bei 2kHz-Spacing und hohem Eingangspegel sehr schnell zu einem Problem werden, da der IP3 des Roofingfilters um diese quasi +6dB Signal-Verstärkung ja herabgesetzt wird!

 

2xP8002-Mixer als VXO-Mixer im RX eingesetzt:

Da der FET-Mixer mit  exakt gleichen Abmessungen und Lage der Anschlußbelegungen wie der SRA-3H VXO-Mixer aufgebaut wurde, konnte dieser mit diesem im Gehäuse direkt getauscht werden, um definierte und exakt vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.

Es zeigte sich jedoch nach Anpassung der VFO- und XO- Ansteuer-Pegel, entgegen einer erwarteten Verbesserung des Oszillatorrauschens bei der Messung über das reziproke Mischen(Siehe RX-Meßtechnikvortrag), dass die Werte trotz einer Verstärkung sogar um mindestens 1dB verschlechtert wurden. Als Erklärung kann das höhere Eigenrauschen, gegenüber dem SRA-3H vermutet werden. Daß man immer alles verstehen kann, habe ich sowieso in meiner jahrzehntelangen HF-Erfahrung schon lange aufgegeben......HI…HI…..

 

[ 1 ]....Walter FLOR, OE1LO: KW-Eingangsteile_FET-Gegentaktmischer. cq-DL 2/81 - Seite 60

 

 

Bildbeschreibung:

 

Bild 1: Schaltplan des 2xP8002-Mixers mit LO-Treiberverstärker(BFG 135A)

 

 

Bild 2: Printentwurf(M 1:1)

 

 

Bild 3: Printplatte bestückt, von unten gesehen. Die Leiterbahnen wurden mithilfe eines hakenförmig geschliffenen Metallsägeblattes herausgeritzt und nicht gefräst! Die verbliebenen Masseflächen wurden möglichst oft mit der oberen, durchgehenden Massefläche durchkontaktiert

 

 

 

Bild 4: Printplatte bestückt, von oben gesehen. Das Aluminium-Plättchen ist mit den beiden rechtwinkelig-gebogenen Kühlfahnen der P8002 verschraubt(Wärmeleitpaste dazwischen geben) und wirkt als Kühlkörper und der thermischen Kopplung der beiden Transistoren. Die isolierten Lötstützpunkte wurden aus der Massefläche mittels eines speziell geschliffenen Metallbohrers herausgefräst.